Zeit

ca. 45 Minuten

Material
  • Computer mit Internetverbindung
  • Beamer 
  • Lautsprecher
  • Musikabspielgerät 
Ziel
  • sich mit der Rolle von Werten im Glauben auseinandersetze
  • Gemeinsamkeiten in den Wertvorstellungen feststellen
  • Gemeinschaftsgefühl stärken 

Kritische ReflexionDer Film greift das individuelle Verständnis des Islam unterschiedlicher Menschen auf und veranschaulicht, wie vielfältig der Islam istDer Film sollte auch im Kontext von antimuslimischem Rassismus betrachtet werden. So fällt auf, dass einige Protagonist*innen vor diesem Hintergrund den Islam „verteidigen“, etwa indem sie besonders betonen, dass es sich beim Islam um eine friedliche Religion handeltDiese Distanzierung kann vor dem Hintergrund einer gesellschaftlichen Erwartung thematisiert werden: So wird von Muslim*innen, ungeachtet ihrer eigenen politischen oder sozialen Position, häufig verlangt, dass sie sich etwa von islamistisch motivierten Terroranschlägen oder der politischen Regierung ihres (vermeintlichen) Herkunftslandes distanzieren. Zur Vertiefung eignet sich der Debattenbeitrag von Iman Attia: Die fremdgemachte Gewalt. Zum Verhältnis von antimuslimischem Rassismus, dem Bedrohungsszenario des ,islamistischen Terrorismus‘ und „Extremismusprävention“.

Die Moderation stellt einen Bezug zu dem Film über Vorurteile von Die Frage her: Wieso gehen die Auffassungen über den Islam so weit auseinander? 

Zu beachten ist auch, dass das Verständnis einiger Protagonist*innen durchaus zu problematisieren ist, etwa wenn eine Wertigkeit suggeriert wird (z.B. „Der Islam ist die beste Religion“). Diese Auffassungen sollten in Frage 2 (s.u.) kritisch betrachtet werden. 

Ablauf
  1. Folgende Fragen werden an der Tafel o.Ä. visualisiert und zunächst verdeckt
    1. Was bedeutet Islam für die Menschen im Film? Welche Werte gehen für sie aus der Religion hervor? 
    2. Welche Auffassung findet ihr nicht überzeugend? Warum? 
    3. Eine Protagonistin sagt: „Die Menschen denken manchmal, wenn jemand einen Fehler macht, gehört es zum Islam. Aber es gehört zum Menschen. Jeder ist selbst verantwortlich für seine Taten.“
      Was meint sie damit? Was denkst du, warum sie das in dem Film sagen wollte? 
    4. Was ist die Botschaft des Films?

2.  Die Teilnehmenden schauen zunächst den Film IslamDie Moderation klärt Verständnisfragen. 

3. Den Teilnehmenden werden die Fragen gezeigt. Sie werden einmal gemeinsam durchgegangenDer Film wird nun ein zweites Mal angeschaut. Die Teilnehmenden können sich währenddessen in Einzelarbeit Notizen machen und haben auch im Anschluss noch Zeit, diese zu ergänzen. 

4.  In der Mitte des Raumes wird eine Freifläche geschaffen. Die Moderation erklärt den Ablauf: Alle bewegen sich auf der Freifläche, während die Musik läuft. Wenn die Musik stoppt, wendet sich jede*r einer*m Partner*in in der Nähe zu. Die Partner*innen sprechen der Reihe nach über die Fragen: Beim ersten Stopp über Frage 1, beim zweiten Stopp über Frage 2 usw. Nach einem Stopp setzt die Musik nach zwei bis drei Minuten wieder ein. Die Teilnehmenden bewegen sich wieder im Raum zur Musik und suchen sich eine*n neue*n Partner*in, sobald die Musik stoppt. 

5.  Zwei bis drei Gruppen fassen ihre zentralen Gesprächspunkte zusammen. 

6Auswertung:

Für die abschließende Reflexion können folgende Fragen gestellt werden: 

  • Inwiefern unterscheiden sich die Werte, die die Personen im Film aufzählen, von denen, die euch wichtig sind?  
  • Welche Gemeinsamkeiten gibt es? 

 

[Sofern die Übung zum Glaubens-ABC und zum Video von Die Frage durchgeführt wurde:Wie unterscheiden sich die Werte, die hier im Film thematisiert werden von denen, die wir im Glaubens-ABC [Projizieren Sie hierzu den answergarden erneut an die Wand] in Bezug auf den Islam gesammelt haben und im Film über Vorurteile von Die Frage?