Zeit

ca. 45 Minuten

Material
  • Das interaktive Hörbuch „Schau mit meinen Augen“
  • ein eigenes Tablet oder Smartphone für alle Teilnehmenden mit Internetzugriff (hier kann auch auf eigene Geräte zurückgegriffen werden)
  • Kopfhörer
  • ausgedruckter Asylantrag und ggf. Lösungsblatt
Ablauf

Was bedeutet es, weit weg von seiner Familie und einsam zu sein? Wie fühlt es sich an, an einem Ort nicht richtig anzukommen, obwohl man seit Jahren dort lebt? Wie ist es, Entscheidungen für sein Leben nicht selbst treffen zu können?

Ziel der Übung ist es, die Empathiefähigkeit der Teilnehmenden zu stärken, indem Erlebnisse von Menschen mit Fluchterfahrung nachempfunden und thematisiert werden.

Die Geschichte basiert teilweise auf den Erfahrungen, von denen Eric Noel Mbiakeu in der Dokumentation erzählt.

Am Anfang des Hörbuchs wird den Teilnehmenden die Übung erläutert und der Ablauf sowie die Nutzung der Materialien werden erklärt.

Auf sogenannten „Identitätskarten“, die sie selber erstellen, werden Werte, wichtige Personen und Projekte notiert.

Entscheidungen, die die Teilnehmenden im Verlauf des Hörbuchs treffen, beeinflussen nicht nur die Entwicklung der Geschichte, sondern werden auch auf den Identitätskarten sichtbar. Bei negativen Konsequenzen (z. B. Einsamkeit, Diskriminierungserfahrung) erhalten die Teilnehmenden einen roten Punkt, bei positiven (z. B. neue soziale Kontakte) einen grünen. Die Punkte werden während des Spielens gespeichert, am Ende erhalten alle Teilnehmenden eine Auswertung.

Es kommt außerdem immer wieder vor, dass die Teilnehmenden „Teile ihrer Identität“, zum Beispiel ein Projekt, das ihnen wichtig ist, auf der Identitätskarte durchstreichen müssen.

 

Im Anschluss

Die Übung sollte nicht ohne die Thematisierung einiger Aspekte in der Gruppe durchgeführt werden. Seien Sie als Moderation offen für die Belange der Teilnehmenden. Folgende Fragen können Sie zur Anregung einer Reflexion stellen:

  • Wie hat es sich für euch generell angefühlt, diese Übung durchzuführen?
  • Kennt ihr solche Situationen aus eigener Erfahrung? Warum (nicht)?
  • Was habt ihr als besonders entmutigend und was als besonders ermutigend wahrgenommen?

In den Downloads erhalten Sie nicht nur den Asylantrag, den die Teilnehmenden im Laufe der Geschichte ausfüllen müssen, sondern auch das Lösungsblatt zu diesem. Diesen können Sie ebenfalls zur Reflexion heranziehen.

  • Welche Felder konnten die Teilnehmenden ausfüllen? Welche blieben leer?
  • Wie hat es sich angefühlt, die wenigsten Fragen zu verstehen?
  • Wie war es, als man plötzlich keine Zeit mehr hatte, den Antrag zu bearbeiten?

 

Quellen: