Diaspora
Diaspora (altgriechisch: Zerstreuung) wird in der Migrationsforschung als Netzwerk weltweit zerstreuter Gemeinschaften verstanden, die sich einer bestimmten Kultur, Nation, Religion oder Region zugehörig fühlen. Durch Rituale, Praktiken, Kommunikations- und andere Austauschprozesse fühlen sich Angehörige einer Diaspora einer imaginären (Diaspora-)Gemeinschaft zugehörig. Ursprünglich bezog sich der Begriff auf die Erfahrung der Vertreibung und Versklavung von Jud*innen und ist heute ein Sammelbegriff für verschiedene transnationale Gemeinschaften, z.B. die armenische oder afrikanische Diaspora.[1]