Identitätspolitik
Identitätspolitik ist ein Sammelbegriff für Handlungen, die darauf abzielen, das Selbstverständnis als politisches Kollektiv innerhalb einer bestimmten Gruppe zu etablieren und diese dafür zu mobilisieren, für kollektive Ansprüche oder Interessen einzutreten. Kritiker*innen von identitätspolitischen Ansätzen sehen darin die Gefahr einer „Abgrenzung der Gruppe nach außen und eine[s] Vereinheitlichungszwang[s] nach innen“[1]. Für marginalisierte Gruppen bieten sie allerdings die Möglichkeit, ihren Anspruch auf gesellschaftspolitische Teilhabe sichtbarer zu machen und Ungleichheitsstrukturen als solche zu benennen.