Zeit

ca. 30 Minuten

Material
Ziel
  • Kritische Reflexion für die Ungleichbehandlung von Geflüchteten
  • Sensibilisierung für pauschalisierende Urteile im Umgang mit Geflüchteten
Ablauf
  1. Die Teilnehmenden schauen den Film Gute und schlechte Flüchtlinge? unter dem Beobachtungsschwerpunkt: Welche Unterschiede erleben Ukrainische und Syrische Geflüchtete in Deutschland?
    https://www.youtube.com/watch?v=qMcnTqqKqGY
    Die Beobachtungen werden kurz besprochen.
  2. Die Teilnehmenden erhalten das Arbeitsblatt. Sie bearbeiten es zunächst allein, tauschen sich dann mit ihrem Sitzpartner*in aus und besprechen die Standpunkte zu den Fragen schließlich im Plenum (Think-Pair-Share).

Hinweis zum Arbeitsblatt: Die Ungleichbehandlung lässt sich einerseits mit einem historisch gewachsenen Rassismus erklären: Vermeintliche Menschengruppen werden hierarchisiert und erhalten je nach Zugehörigkeit bestimmte Ressourcen.
Empathie empfinden wir aufgrund von Rassismus eher für „ähnliche“ Menschen. Ukrainer*innen sind Europäer*innen ähnlicher, als Syrer*innen.
Außerdem lässt sich die Unterscheidung sozialpsychologisch erklären. Die politische Lage erscheint wenig ambivalent, sondern sehr klar: Opfer=Ukraine, Täter=Putin. Zudem wird Frauen und Kindern Schutzbedürftigkeit eher zugesprochen und die geografische Nähe lässt die Gefahr näher erscheinen, wodurch die Hilfe als notwendiger erscheint.

3. Auswertung:
Welche Form von Rassismus erleben Syrische/Afghanische Geflüchtete?
Welche Form von Rassismus erleben Ukrainische Geflüchtete?
Welche Unterschiede gibt es z.B. in der Berichterstattung?

In der Diskussion sollte stets klar sein: Die Ungleichbehandlung soll nicht zu dem Schluss führen, Ukrainer*innen die Hilfe zu verwehren. Wünschenswert wäre eine Unterstützung für alle Hilfsbedürftigen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ethnischen Zugehörigkeit, Religion etc.