Schauspieler*innen: Kiana Klysch, Detlef Neuhaus
Regie und Produktion: Knut Kuhles
Produktionsleitung: Elena Luca Denfeld
Aufnahmeleitung: Oskar Lietz
Aufnahmeleitung Assistenz: Nicolas Müller
Kontinuität: Helena Koeppen
Kamera: Aaron Klenke
Licht: Dominik Ziegenhagel
Ton: Jan B. Meister
Ton Assistenz: Erik Morten
© 2020 Knut Kuhles / JFF / BKM
Setfotos
Animiertes Storyboard
Videobotschaft
Das sagen die Filmemacher
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Was hat dich dazu bewogen einen Film zu diesem Thema zu machen? einklappen
Etwas gänzlich Unbekanntes kann bei Menschen die verschiedensten Reaktionen auslösen. Bei manchen löst das „Unbekannte“ eine umbeschreibbare Urangst aus, bei anderen eher eine faszinierende Neugier, und bei einigen ist es eine unerklärbare Mischung aus beidem.
Unser Ziel mit „Aquarium“ war es, uns auf unsere eigene Art und Weise mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Daher geht es in „Aquarium“ um diese zwei Menschen in einer dunklen Welt, die plötzlich auf etwas Unbekanntes treffen. Ein Licht. In beiden zeigt sich dabei eine völlig andere Art und Weise mit dieser Situation umzugehen. Adrian macht das Unbekannte Angst und er ignoriert die Veränderung, die es mit sich bringt. Lila hingegen erlebt eine unbeschreibliche Faszination zu diesem Unbekannten, möchte es erforschen und den Hintergrund erfahren.
Unser Ziel mit „Aquarium“ ist dabei darauf zu plädieren, die Angst vor dem Unbekannten zu überwinden, das Unbekannte zu erforschen und dadrüber hinaus aufgeschlossen für neues Unbekanntes zu sein.
Auch wenn in „Aquarium“ das Unbekannte noch nicht verstanden werden kann, so kann es doch untersucht werden und aus ihm gelernt werden, bis man es eines Tages vielleicht verstehen kann.
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Was waren für dich die größten Herausforderungen im Bereich Technik und Gestaltung? einklappen
Sehr früh in unserer Konzeption war uns klar: Einen derart abstrakten Raum wird sich nicht einfach finden lassen. Ein derartiger Raum muss erbaut werden. Doch da ein Dreh in einem Filmstudio nicht im preislichen Rahmen gewesen wäre, mussten wir uns etwas anderes überlegen. Wir bauten für den Dreh in einer Lagerhalle eine Woche lang diesen Ort. Der Raum wurde vom Szenenbildner von Grund auf gefliest und gestrichen. Alles wurde für diesen Film kreiert.
Ebenso bei der Kamera waren wir uns sehr schnell klar, dass eine derart abstrakte, Atmosphäre, nicht einfach mit einer gewöhnlichen Kamera aufgefangen werden konnte. Nach viel experimentieren, haben wir uns für die Benutzung einer VHS-Kamera entschieden, um diese seltsame Lebensrealität einzufangen. Auch die technische wie gestalterische Lösung dieser Herausforderung erforderte vielerlei Kreativität.
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Wie viele Personen waren an der Produktion beteiligt und wie lang hat die Produktion (Planung, Dreh und Nachbearbeitung) gedauert? einklappen
Angefangen den Film zu konzipieren habe ich im März 2020. Als nach ein paar Monaten dann das Drehbuch fertig war, wurde im Juli und August die Auflösung und die Raumkonzeption erarbeitet und die Schauspieler*innen gecastet.
Und nachdem Ende September das Set erbaut wurde, wurde im Oktober mit einem Team von 18 Leuten gedreht.
Nach diesen sehr anstrengenden Dreharbeiten, stand jedoch der längste, schwierigste Schritt erst noch bevor: Die Postproduktion. Zwar war der Schnitt bereits im Januar des darauffolgenden Jahres fertiggestellt, jedoch stellte sich das Sounddesign als äußerst anspruchsvoll heraus. Denn mit diesem Sounddesign musste auch eine komplette Klangsprache erfunden werden. Eine Möglichkeit des Lichtwesens zu kommunizieren. Viel Experimentierfreude und Frustrationstoleranz war gefragt.
Schlussendlich haben wir diese Herausforderung jedoch gemeistert und der Film wurde im September 2021 fertig gestellt.
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Auf welche Schwierigkeiten bist du bei deinem Projekt gestoßen und welche Erfolge konntest du sammeln? einklappen
Einer der größten Schwierigkeiten bei Aquarium, war die Herausforderung, die wir uns selbst für dieses Projekt auferlegte haben: Ein komplettes Studioset zu errichten ohne die Möglichkeit eines Studios. Doch Dank eines ambitionierten Szenenbildner, konnte auch diese Herausforderung zu einem Erfolg werden.
Eine weitere Schwierigkeit war zudem, dass es sich bei dem Film um ein Experimentalfilm handelt. Bei vielen Dingen, die wir in diesem Film drehten wussten wir vorab nicht, ob sie funktionieren und auch nicht alles hat daher funktioniert. Vieles musste anders geschnitten werden oder es musste improvisiert werden. Doch auch jeder dieser Schwierigkeiten stellte gleichzeitig einen Erfolg dar, da jede eine Erfahrung nach sich zieht. Im nächsten Filmprojekt werden wir noch genauer wissen, welche Techniken funktionieren und welche nicht.
Trotzdem wissen wir auch, dass es sich lohnt offen für neue Filmtechniken zu bleiben und mit dem Filmemachen zu experimentieren.