GERBERA | STABLISTE

Schauspiel
ANNA SUZUKI
NAFFIE JANHA
WILLI GEITMANN
EMILIE VIKTORIA WILLNER

Buch und Regie
HOANG QUYNH NGUYEN

Produzent
CONRAD OTTO

Kamera
JAN KLEIN

Schnitt
HOANG QUYNH NGUYEN
Color Grading
JAN KLEIN

Set-Tonmeister
MEIK-RENÉ ENDERLEIN
Tonmischung
MICHAEL BÖTTICHER
HAGEN SCHOCK

Filmmusik
VINCENT KAPELS
SLEEPIESTKID

Kameraassistenz
LOUP DEFLANDRE
Tonassistenz
KAI BROKMÖLLER
Produktionsassistenz
THAO HIEN VO

Trailer

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Das sagt die Filmemacherin

  • Was hat dich dazu bewogen einen Film zu diesem Thema zu machen? einklappen

    Zwei Misfits wollen auf eine Kostümparty, von der sie jedoch nicht wissen, wo sie
    stattfinden wird. Sie treffen schließlich auf einen Klassenkameraden, den sie verfolgen
    wollen, um auf die sogenannte Party des Jahres zu können, müssen aber bald den
    rassistischen Grund ihres Ausschlusses herausfinden. „Gerbera“ ist ein Film, der
    Rassismus thematisiert, aber keine Opfer-Geschichte erzählt. Es wird kein Trauma
    gezeigt, keine schwarz-weiß Denkweisen. Mir ist es wichtig, dass ich zum einen eine
    Realität von rassifizierten Deutschen erzähle: Menschen, die sich Deutsch fühlen, aber
    nicht Deutsch gelesen werden – auch ich zähle zu ihnen. Zum anderen möchte ich mich
    auch dem Model Minority Mythus widmen, in dem ich als Asiatisch gelesener Mensch
    Privilegien besitze, die Schwarze Menschen nicht besitzen. Ich wollte eine Geschichte
    erzählen, die beides miteinander verbindet und die (für mich) einzige Lösung aufzeigt:
    Sich nicht „integrieren“ zu wollen, nicht Teil von einem rassistischen System sein zu
    wollen, sondern sich stattdessen einen eigenen Safe Space zu schaffen.

  • Was waren für euch die größten Herausforderungen im Bereich Technik und Gestaltung? einklappen

    Wir wollten den Film von Anfang an vorrangig in einer Plansequenz, also in einem
    einzigen Take, drehen, um den Zuschauer oder die Zuschauerin in die Position zu stellen,
    das Geschehen in Echtzeit stumm mitzuverfolgen. Dies stellte uns vor die
    Herausforderung, dass auch alles genau in einem Take sitzen musste, was mit den
    Umständen, dass wir auf einem öffentlichen und belebten Platz drehten, eigentlich
    unmöglich war. Oft mussten wir Takes abbrechen, weil sich ein Passant oder eine
    Passantin vor die Kamera stellte oder plötzlich die Müllabfuhr oder andere laute
    Störgeräusche den Dialog unterbrachen – wenn man schon zehn Minuten die Kamera
    laufen hatte, war das natürlich umso ärgerlicher, denn wir wussten dann, dass wir die
    ganze Einstellung nicht nutzen konnten. Auch mussten wir uns erstmal an einen
    Rhythmus gewöhnen. Wann musste die Kamera was zeigen? Wann musste sie sich wie
    bewegen? Welcher Satz kommt nach wie viel Zeit, damit das wichtigste eingefangen ist?
    Wo in einem klassisch gedrehten Film der Schnitt die Dynamik angibt, mussten wir dieses
    Mal analog das richtige Tempo finden.

  • Wie viele Personen waren an der Produktion beteiligt und wie lang hat die Produktion (Planung, Dreh und Nachbearbeitung) gedauert? einklappen

    An der ganzen Produktion waren insgesamt fünfzehn Personen beteiligt gewesen. Die
    Vorproduktion und Planung hat schon im Januar angefangen, der Probe- und Drehtag
    hat dann im Juli stattgefunden und der Film wurde im November fertig gestellt.
    Insgesamt hat die Produktion also elf Monate gebraucht.

  • Auf welche Schwierigkeiten seid ihr bei eurem Projekt gestoßen und welche Erfolge konntet ihr sammeln? einklappen

    Schwerwiegende Probleme gab es beim Projekt zum Glück nicht. Ein Zeitpunkt, wo sehr
    vieles unsicher war, war das Casting. Es war tatsächlich schwer, die Hauptdarstellerinnen
    zu finden bzw. war es schwierig, generell BPOC-Darstellerinnen zu finden. Auf unseren
    Casting-Aufruf hatten sich auf die Rollen niemand gemeldet, weshalb wir schließlich
    Schauspiel-Agenturen kontaktieren mussten, in denen auch kaum Schauspielerinnen zu
    finden waren, die neben des Aussehens zusätzlich in unser junges Spielalter passten.
    Kurzfristig sprang dann auch eine Schauspielerin, die ich freundschaftlich kannte, wegen
    eines Jobs ab, weswegen wir auf Instagram einen Aufruf auch an Nicht-
    Schauspielerinnen starteten und schließlich unsere Darstellerin für die Rolle der Hannah
    fanden, die den Schauspiel-Weg einschlagen wollte.
    Erfolge konnten wir umso mehr sammeln. Allen voran natürlich die neuen Erfahrungen,
    die wir machen durften – zum ersten Mal eine Plansequenz drehen, jede Bewegung
    vorher proben zu müssen, sich an plötzliche Umstände und äußere Einflüsse anpassen zu
    müssen. Dass wir das alles ohne eine große Katastrophe geschafft haben, ist auf jeden
    Fall viel wert. Da wir wegen der Plansequenz auch ein kleines Team hatten, haben wir
    sehr gut zusammen gearbeitet und uns gegenseitig helfen können. Auch waren wir froh
    darüber, dass das angekündigte Gewitter sich auf den Abend verschob und wir ohne
    Regen drehen konnten. Alles in allem blicken wir auf einen erfolgreichen und sehr
    schönen, wenn auch anstrengenden Dreh zurück.

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