Medien haben mittlerweile Einzug in alle Lebensbereiche gehalten. Mögen wir auch manchen Missstand im Umgang mit den Medien beklagen: Feststeht, ohne Medien geht nichts mehr. Dies gilt auch im Besonderen für die Beschaffung von Information, die zur Orientierung in der Welt notwendig sind und somit eine Grundlage für politisches Handeln und die Meinungsbildung darstellt. Dabei haben die Anbieter der Informationen völlig unterschiedliche Hintergründe. Von Journalist*innen über ambitionierte Laien bis zu Verschwörungstheoretiker*innen ist alles vertreten. Die aktive Medienarbeit bietet dabei die Chance Jugendliche selbst als Produzent*innen einzubinden und z.B. Themen wie Rassismus jugendgerecht zu beschäftigen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass im Sinne des Peer-to-Peer-Lernens Produkte auf Augenhöhe entstehen und ein Bildungsprozess bei den Produzent*innen angestoßen wird.
Medienprodukte zu erstellen, heißt für Jugendliche, sich mit einer eigenen Meinung zu platzieren und sie offensiv nach außen zu vertreten. Einstellungen werden sichtbar und Meinungen werden zu Standpunkten.
Mit dem jungen Filmemacher Hamudie Saleh an Hand seines Filmes „Hör auf wegzudenken“ wollen wir im Gespräch das Potenzial aktiver Medienarbeit für die politische Bildung erörtern.