Wer Jungen fragt, wie bei Jungen beliebte Jungen sein sollen, bekommt noch immer viele Stereotype zu hören:
„Mutig, durchsetzungsfähig, lustig, haben einen eigenen Kopf, sportlich, haben eine tolle Freundin (je nach Alter) und risikofreudig sind als Nennungen fast immer dabei. Die Geschlechterforschung spricht von Männlichkeitsanforderungen. Diese spiegeln sich z.B. auch in Schimpfwörtern wieder, mit denen sich die Jungen* betiteln. Abweichendes Verhalten wird häufig sanktioniert, Ausstiege aus diesen Männlichkeitsdynamiken im Rahmen der Gruppe sind schwierig. Bourdieu spricht von „ernsten Spielen“, die nicht freiwillig sind, riskant für Leib und Leben aber auch vorbereiten auf machtvolle Positionen innerhalb einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft.
Im Rahmen des Workshops wird ein kurzer Einblick in Ergebnisse der Jungen*forschung gegeben, um damit die Grundlage für die Durchführung eines Methoden-Sets zur Thematisierung von Männlichkeitsdynamiken mit Jungen* zu schaffen (ggf. auch gemischten Gruppen in Schule und Freizeiteinrichtung).
Eigene Fragen und Beispiele können eingebracht und im Rahmen kollegialer Blitzberatung besprochen werden.