Postmigrantische Gesellschaft
Der Begriff der postmigrantischen Gesellschaften bezieht sich auf die Aushandlungsprozesse in einer Gesellschaft, die im Anschluss von Migrationsbewegungen stattfinden.
Eine Gesellschaft ist postmigrantisch, wenn entweder
1. der gesellschaftliche Wandel zu einer pluralistischen Gemeinschaft durch die Politik anerkannt wurde,
oder
2. Einwanderung und Auswanderung als Phänomene gesellschaftlich erkannt werden, die das Land massiv prägen und die diskutiert, reguliert und ausgehandelt, aber nicht rückgängig gemacht werden können
oder
3. eine nachholende Anpassung an die durch Migration veränderte Realität (zum Beispiel in gesellschaftlichen Strukturen, Institutionen und politischen Kulturen) erfolgt.
Diese Veränderungen spiegeln sich in größerer sozialer Durchlässigkeit, aber auch in Abwehrreaktionen und Verteilungskämpfen. [1]