Zeit

ca. Stunde  und 45 Minuten:

  • Themenfindung (20 Min.) 
  • Austausch Aktionsform (25 Min.) 
  • Aktionsplanung und -durchführung (60 Min.)  
Material
  • Beamer und PC mit Internetzugang  
  • Zettel und Stifte  
  • evtl. Padlet  
  • Material für Aktionsform (bei Aktionsvorschlägen unten genauer aufgeschlüsselt)  
Ziel
  • Kennenlernen unterschiedlicher Aktionsformen  
  • Planen und Durchführen einer eigenen Aktion  
  • Stärken von gesellschaftlichem Bewusstsein  
  • demokratische Partizipation stärken  

Hinweis: Je nachdem, wie viel Zeit die Moderation für das Modul hat, variieren die Möglichkeiten, welche Aktionsformen möglich sind und wie tief gehend die Auseinandersetzung mit dem Thema sein kann.  
Die Moderation sollte sich daher vor der Durchführung überlegen, welche Aktionsformen der Gruppe vorgeschlagen werden können, damit sich diese gut in der verfügbaren Zeit umsetzen lassen. 

Ablauf
  1. Die Moderation erinnert an das Ende des Films, in dem dazu aufgerufen wird, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Sie kündigt an, dass die Gruppe gemeinsam eine kleine Aktion durchführen soll, um auf das Thema Gerechtigkeit aufmerksam zu machen.
  2. Die Moderation weist darauf hin, dass sich die Gruppe den Film gleich noch einmal anschauen wird. Sie bittet die Teilnehmenden, sich zu notieren, welchen Gedanken aus dem Film sie gern einer großen Öffentlichkeit weitergeben würden. Das können Beispiele für Ungerechtigkeit sein, auf die aufmerksam gemacht werden soll, aber auch Ideen und Gedanken für eine gerechtere Welt.
  3. Nachdem der Film gemeinsam geschaut wurde, bittet die Moderation die Teilnehmenden, ihreErgebnisse vorzustellen.
  4. Die Moderation führt die Gruppe in einen Austausch darüber, welche Möglichkeiten die Teilnehmenden in unserer Gesellschaft haben, auf Themen, die ihnen wichtig sind, aufmerksam zu machen. Sollte den Teilnehmenden nichts einfallen, kann gefragt werden, wie sie selbst auf Themen aufmerksam werden.
    Alternativ kann die Gruppe auch online zu Aktionsformen recherchierenund die Ergebnisse in einem Padlet sammeln. Die Moderation bittet die Gruppe, sich auf eine Aktionsform zu einigen, die innerhalb einer Stunde mit dem vorhandenen Material, und am aktuellen Ort durchführbar ist. 

    Sollte die Gruppe keine Ideen haben, kann die Moderation Aktionen vorschlagen, die sich mit den Fähigkeiten und Interessen der Gruppe gut umsetzen lassen.  

    Beispielsweise können folgende Aktionen angeregt werden, die innerhalb einer Stunde durchführbar sind: 

Ausstellung  
Material: Plakate, Stifte, buntes Papier, Scheren, Kleber, Farben, Pinsel, Ort für eine kleine Ausstellung

Ziel: künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema, Beschäftigung mit Kunst als politischem Ausdrucksmittel 

Umsetzung: Die Moderation fordert die Teilnehmenden auf, eine zentrale Botschaft oder einen Satz aus den Notizen zum Film auszuwählen, die/der sie berührt hat. Sie bittet die Teilnehmenden, allein oder in kleinen Gruppen Plakate, Bilder oder kleine Papierskulpturen zu diesen Gedanken herzustellen. Sie sollen versuchen, die künftigen Betrachter*innen zu berühren und zum Nachdenken anzuregen.
Die Teilnehmenden werden zusätzlich gebeten, kurze Informationstexte zu ihren Werken zu verfassen. Die Ergebnisse können dann an dem Ort, an dem der Workshop durchgeführt wird, ausgestellt werden. 

Demonstration  

Material: Plakate, größere Stoffreste, Farben, Pinsel

Ziel: Erlernen von Sprechen in der Öffentlichkeit, Üben, Gedanken und Forderungen zu präzisieren, Beschäftigung mit dem eigenen Demonstrationsrecht

Umsetzung: Die Moderation kündigt an, dass die Gruppe zusammen eine kleine Demonstration planen und durchführen wird. Sie kann mit der Gruppe in einen kurzen Austausch gehen, ob Teilnehmende schon einmal auf Demosnstrationen waren oder ob sie bereits Demonstrationen beobachtet haben und was sie allgemein zu dem Thema wissen. 

Die Moderation gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, Plakate und Banner mit ihren Botschaften zu malen oder kurze Reden zu schreiben. Dabei kann sie die Teilnehmenden unterstützen, ihre Botschaften möglichst kurz und prägnant zu formulieren. 

Die Demonstration kann anschließend in den Gängen der Institution durchgeführt werden. 
Wenn die Teilnehmenden gern draußen demonstrieren möchten, muss dies auf einen anderen Tag verschoben und die Veranstaltung 48Stunden vorher von der Moderation angemeldet werden. Hierbei kann es für die Teilnehmenden interessant sein, die Moderation bei der Anmeldung zu unterstützen. 

 

Social-Media-Aktion 

Material: Zugang zu digitalen Geräten mit Grafikbearbeitungsprogramm, Social-Media-Kanal der Institution

Ziel: Einstieg in Kampagnenplanung und -gestaltung, Beschäftigung mit politischem Wirken im digitalen Raum 

Umsetzung: Die Moderation fordert die Teilnehmenden auf, eine zentrale Botschaft oder einen Satz aus dem Film auszuwählen, die/der sie berührt hat. Die Teilnehmenden sollen digitale Grafiken, Memes und Posts erstellen, mit denen sie die Gedanken, auf die sie aufmerksam machen wollen, verbreiten können. 
Die Moderation geht mit den Teilnehmenden in einen Austausch, welche Gemeinsamkeiten Grafiken oder Slogans haben, die gut im Gedächtnis bleiben oder berühren. 
Die Moderation bittet die Gruppe, sich auf einen gemeinsamen Hashtag oder ein Farbkonzept für die Aktion zu einigen. 

Anschließend arbeiten die Teilnehmenden eigenständig an dem Material, das sie posten wollen. Hierbei kann es sinnvoll sein, sich auf ein gemeinsames Programm zu beschränken. 

Ein Beispiel hierfür wäre ein Meme-Generator, der einfach zu bedienen ist: https://imgflip.com/memegenerator 
Die Ergebnisse können auf den Social-Media-Kanälen der Institution gepostet werden. 


5.
Nachdem sich die Gruppe auf eine Aktionsform geeinigt hat, unterstützt die Moderation sie bei der Durchführung.

Je nach Komplexität der Aktion ist es möglich, die Gruppe komplett eigenständig arbeiten und sich selbst organisieren zu lassen. Wenn Expert*innenwissen der Moderation benötigt wird, sollte sie versuchen, die Teilnehmenden in der Umsetzung ihrer Ideen zu beraten und zu unterstützen.

 6. Nachdem die Aktion durchgeführt wurde, trifft sich die Gruppe zur Abschlussreflexion. Dabei können folgende Fragen gestellt werden:

  • Wie war es für euch, die Aktion zu planen und durchzuführen? 
  • Welche Reaktionen gab es/erwartet ihr auf eure Aktion? 
  • Könnt ihr euch vorstellen, in eurem Leben noch einmal eine Aktion zu einem Thema zu starten, das euch bewegt?