Zeit

ca. 60 Minuten

Material
  • Arbeitsblätter Kuchenübung  
  • Scheren  
  • Kleber  
  • DIN-A3-Papier  
  • Eddings  
  • Wecker/Stoppuhr  
Ziel
  • Reflexion der eigenen Werte  
  • Bewusstsein schaffen für verschiedene Perspektiven  
  • Üben, Entscheidungen in der Gruppe zu fällen 
Ablauf
  1. Die Teilnehmenden bilden Gruppen von fünf bis acht Personen. Jede Gruppe erhält die Arbeitsblätter zur Kuchenübung, eine Schere, einen Kleber, ein DIN-A3-Papier und einen Edding.
  2.  Die Moderation erklärt die Situation, mit der die Teilnehmenden sich beschäftigen sollen: 

Der Kuchen, bestehend aus acht Stücken, der auf dem Arbeitsblatt abgebildet ist, soll zwischen sieben Personen aufgeteilt werden. Am Ende sollte nichts vom Kuchen übrig bleiben. 

Die Teilnehmenden treffen folgende Aussagen über sich: 

  1. Person: „Ich habe den Kuchen gebacken.“
  2. Person: „Ich habe heute Geburtstag.“
  3. Person: „Ich bin allergisch gegen die Früchte in dem Kuchen.
  4. Person: „Ich habe heute schon Kuchen gegessen.“
  5.  Person: „Ich habe großen Hunger.“
  6.  Person: „Ich habe die Zutaten für den Kuchen gekauft und bezahlt.“
  7. Person: „Mir gehört die Küche, in der der Kuchen gebacken wurde.“ 

3. Die Teilnehmenden haben 15 Minuten Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, wie sie den Kuchen möglichst gerecht auf die fiktiven Personen aufteilen würden.
Ihr Ergebnis sollen sie auf dem DIN-A3-Papier festhalten. Hierzu können sie den Kuchen auf dem Arbeitsblatt zerschneiden und den Personen zuordnen. 

4. Die Moderation stellt einen Wecker auf 15 Minuten und gibt ein Startsignal. Während der Arbeitszeit kann die Moderation die Gruppendynamik von außen beobachten. Durch Zeithinweise kann der Druck auf die Gruppen verstärkt werden. 
Nach Ablauf der Zeit unterbricht die Moderation die Gruppenarbeit, egal, wie weit die Gruppen gekommen sind. 

5. Die Moderation weist die Gruppen an, ihre Ergebnisse nacheinander kurzzu präsentieren. Hierbei kann darauf hingewiesen werden, dass es keine „richtige“ Lösung für diese Aufgabe gibt. 

6. In der Gesamtgruppe wird gemeinsam reflektiert. Hierbei können folgende Fragen gestellt werden:

  • Welche Entscheidungen haben die Gruppen ähnlich getroffen, wo gab es Unterschiede?
     
  • Warum habt ihr eure Entscheidung in der Gruppe so getroffen? Warum findet ihr sie gerecht?
     
  • Wie seid ihr mit der Person umgegangen, die wegen ihrer Allergie nichts von dem Kuchen essen kann?
     

Betzavtareflexion:
 

  • Wie habt ihr eure Entscheidung in der Gruppe getroffen?
     
  • Wie zufrieden seid ihr damit, wie die Entscheidung getroffen wurde?
     
  • Gab es einen Unterschied zur letzten Entscheidungsfindung?
     

Zusätzlich kann hier auf Gruppendynamiken eingegangen werden, die die Moderation während der Gruppenarbeit beobachtet hat. Hierbei ist es jedoch wichtig, nicht das Verhalten einzelner Teilnehmer*innen an den Pranger zu stellen. Stattdessen können offenere Fragen an die ganze Gruppe gestellt werden wie:
 

  • Haben alle das Gefühl, dass ihre Meinung gehört wurde?
     
  • Haben alle während der Gruppenarbeit gesprochen?
     
  • Wer hat ausgeschnitten und geklebt?
     
  • usw.