Was wäre, wenn?! bietet Jugendlichen geschützte Räume für Diskussionen und Meinungsaustausch. Das Projekt möchte den respektvollen Umgang mit unterschiedlichen Standpunkten fördern und junge Menschen dabei unterstützen, ihre eigene Stimme zu finden und ihre Diskussionskompetenz zu stärken.

Das Projekt setzt sich aus unterschiedlichen Modulen zusammen

  • Szenarienworkshops einklappen

    Die Jugendtagungen werden mit filmischen Szenarien eröffnet, die die Teilnehmenden zum Nach- und Weiterdenken während der Tagung und darüber hinaus anregen sollen. Die Szenarien werden in Vorfeld der Tagungen in mehreren Terminen gemeinsam mit Jugendlichen geplant, gedreht und geschnitten.

  • TikTok einklappen

    Gemeinsam mit Jugendlichen wird ein TikTok-Kanal aufgebaut in dem die Themen der Jugendlichen in einem Peer-to-Peer Ansatz aufgegriffen und differenziert thematisiert werden. Dabei geht es vor allem darum, Jugendliche bei schwierigen Fragestellungen in ihrer Meinungsbildung zu unterstützen. Die Clips sind authentisch und zielgruppengerecht gestaltet und liefern seriöse Informationen sowie Denkanstöße zu komplexen Themen.

  • Expertise einklappen

    In drei Teilen wird begleitend zu den praktischen Aktivitäten im Projekt eine Expertise veröffentlicht. Dabei werden lebensweltnahe Beispiele, theoretische Hintergründe und praktische Tipps für den Umgang mit Konflikten in und mit Medien ausgearbeitet (siehe unten für mehr Infos).

  • Qualifizierungsformate einklappen

    Die Themen, Aktivitäten, Erkenntnisse und Ergebnisse des Projektes dienen als Grundlage für online Austausch- und Qualifizierungsformate für pädagogische Fachkräfte und Wissenschaftler*innen.

  • Talks mit Politiker*innen einklappen

    Am Ende des Projektes haben beteiligte Jugendliche aus dem Projekt die Möglichkeit mit Politiker*innen ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen mit ihnen zu diskutieren. Die Talks werden in München und Berlin stattfinden.

Jugendtagungen

In München und Berlin finden Jugendtagungen statt, die gemeinsam mit Jugendlichen in einem partizipativen Ansatz gestaltet werden. Die Teilnehmenden werden dazu ermutigt, ihre eigenen Ideen, Meinungen und Perspektiven einzubringen und ihre Konflikte auf demokratische Weise zu lösen. Sie haben die Möglichkeit, sich mit anderen über für sie wichtige Themen auszutauschen und ihre Meinung in einem geschützten Rahmen zu äußern.

Expertise zur demokratischen Aushandlung von Konflikten

Der erste Teil der Expertise beschreibt die gesellschaftliche Funktion von Konflikten, indem er auf Modelle und Theorien aus Friedenspädagogik und Soziologie eingeht. Entscheidend ist, dass Konflikte nicht als Probleme dargestellt werden, sondern als wichtige Momente, in denen es zur Aushandlung von Interessengegensätzen kommen kann. Einen guten Umgang mit Konflikten zu lernen, gehört zu den wichtigen Entwicklungsaufgaben für junge Menschen. Gleichzeitig gibt es politische Akteur*innen, die gezielt Konflikte über gesellschaftliche Triggerpunkte schüren und dadurch Polarisierungsprozesse befördern wollen. Soziale Medien spielen hierfür eine wichtige Rolle. Die Expertise zeigt diese Dynamiken anhand von vier unterschiedlichen Aushandlungsformen von Konflikten auf und markiert sie als wichtiges Arbeitsfeld für die Medienpädagogik. Der erste Teil der Expertise legt die Grundlage dafür, dass im zweiten Teil genauer auf die Moderation von gesellschaftspolitischen Konflikten in der medienpädagischen Arbeit eingegangen werden kann.

Teil 1 Expertise zur demokratischen Aushandlung von Konflikten in und mit Medien


Was wäre, wenn?“ ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und wird im Rahmen von Demokratie leben! gefördert