Zeit

ca. 4 Stunden

Material
  • Tablets
  • Blätter
  • Stifte
Beschreibung

Gruppenzugehörigkeit ist stark mit der eigenen Identität verbunden. Wenn Menschen sich zum Beispiel dem christlichen Glauben zugehörig fühlen, dann ist ihr Glaube ein Teil von ihnen oder ihrer Identität. Oft kommt es vor, dass Personen zeigen möchten, welcher Gruppe sie angehören. In der christlichen Gemeinde kann das zum Beispiel durch das Tragen einer Kette mit einem Kreuzanhänger der Fall sein. Menschen, die Metal hören, zeigen dies oft durch dunkle Kleidung, Band-Pullover und lange Haare. Doch das Erkennen von Gruppenzugehörigkeit ist gar nicht so einfach, wie es manchmal scheint. Vermeintlich klare Zeichen, die zum Beispiel auf eine Weltanschauung oder einen Beruf hinweisen können, werden schnell interpretiert und die betreffende Person, die wir gar nicht kennen, in die zugehörige Schublade gesteckt. Das Tragen von Ketten mit einem Kreuz muss nicht zwangsläufig etwas mit Glaube oder Religiosität zu tun haben, denn das Kreuz als Symbol ist schon längst auch in der Mode und der Popkultur angekommen.

Jeder von uns kann Vorurteile haben und wir greifen manchmal ganz unbewusst auf sie zurück, wenn wir Personen kennenlernen. Sie helfen uns vermeintlich beim Einschätzen fremder Menschen, doch oft liegen wir vollkommen falsch. Klischeehafte Darstellungen in den Medien oder Erzählungen der Eltern und Freund*innen prägen und festigen Vorurteile. Durch Stereotype und Vorurteile wird Menschen oft ihre Individualität abgesprochen, stattdessen werden sie nur als Repräsentant*innen ihrer vermeintlich augenscheinlichen Gruppe wahrgenommen. Das drückt sich auch in der Sprache aus, wenn man von „den Moslems“ oder „den Ausländern“ spricht. Mit der kollektiven Bezeichnung geht oft die Vorstellung einher, wie Menschen dieser Gruppe denn aussehen und sich zu verhalten haben.

Ziel

In diesem Modul erkennen die Teilnehmenden, dass unterschiedliche Gruppen jeweils eigene Zeichen und Zeichensysteme haben, die auch oft für Außenstehende sichtbar sind. Gleichzeitig führen diese zum Vor- und Verurteilen von Personen, die man vielleicht gar nicht kennt. Denn Zeichen werden oft missverstanden, dabei wird von einer einheitlichen Bedeutung eines bestimmten Zeichens ausgegangen und der Mensch dahinter schnell in die jeweilige Schublade gesteckt.

Übungen und Methoden